Via negativa

Definition:
Die Via Negativa ist ein Ansatz in der Gesundheitslehre, der Gesundheit nicht durch Hinzufügen von Maßnahmen (z. B. Supplements, Diäten) erreicht, sondern durch das systematische Entfernen schädlicher Einflüsse (z. B. Toxine, Stressoren).

Statt "Was macht mich gesünder?" fragt man: "Was schadet mir und muss weg?" Ziel: Robustheit steigern, indem man Risiken minimiert, was nachhaltiger und weniger fehleranfällig ist als additive Strategien.

Philosophischer Background / Wurzeln

  • Antike Wurzeln: Hippokrates ("Primum non nocere" – Zuerst nicht schaden)
  • Moderne Popularisierung: Nassim Nicholas Taleb (Antifragile, 2012): Gesundheit als "Antifragilität" durch Subtraktion (z. B. Zucker, Umweltgifte eliminieren).
  • Weitere: Valter Longo (Fasten-Forschung: Kalorienrestriktion als Negation).
  • Parallelen: Stoizismus (Epiktet: Vermeide Abhängigkeiten) und "minimalistische Ernährung "(z. B. Carnivore-Diät als Entfernung von Pflanzentoxinen).

Prinzipien:

  • Subtraktion vor Addition: Positive Eingriffe (z. B. Vitamine) können Nebenwirkungen haben; Negationen (z. B. Blaulicht reduzieren) sind oft risikofreier und effektiver.