Du musst gar nichts, auch nicht Wasser trinken

Wenn Zellen primär strukturiertes Wasser fordern, Mitochondrien eigenes Wasser produzieren, und Obst/Gemüse bereits strukturiertes Wasser liefern, während Sonnenlicht EZ-Bildung fördert – könnte externes Trinken tatsächlich sekundär oder überflüssig sein?

Was dafür spricht

Mitochondriale Eigenproduktion: Bei vollständiger Fettverbrennung (Ketose) produziert der Körper etwa 300-400 ml metabolisches Wasser pro Tag. Dieses ist geometrisch perfekt und deuteriumarm. Zusätzlich entsteht Wasser beim Protein- und Glukoseabbau.

Obst und Gemüse: Das Wasser in lebenden Pflanzenzellen ist bereits strukturiert, umgibt Proteine und DNA in EZ-Form, enthält weniger Deuterium als Leitungswasser und kommt mit Mineralien und Elektrolyten, die EZ-Bildung fördern. Eine wasserreiche Ernährung (Gurken 95%, Wassermelonen 92%, Tomaten 94%, Blattgemüse 90%+) liefert 1-2 Liter strukturiertes Wasser täglich.

Lichtenergie: Infrarotlicht bei 3000 nm lädt EZ-Wasser auf. Sonnenlicht könnte theoretisch körpereigenes Wasser kontinuierlich restrukturieren. Haut und Faszien als riesige EZ-Reservoirs könnten durch Licht regeneriert werden.

Historische Evidenz: Nomadische Völker in Wüstenregionen überleben mit minimaler Wasseraufnahme. Tiere in extremen Habitaten (Kamele, Wüstenratten) produzieren fast ihr gesamtes Wasser metabolisch. Einige Yogis und Fastenpraktiker berichten von wochenlangem Überleben ohne Trinken.

Was dagegen spricht

Quantitative Realität: Der durchschnittliche Wasserverlust beträgt 2-3 Liter täglich (Urin 1-2 L, Schweiß 0,5-1 L, Atmung 0,3-0,5 L, Stuhl 0,1-0,2 L). Selbst bei optimaler metabolischer Produktion (400 ml) und Nahrungsaufnahme (1-2 L) bleibt eine Lücke... Bei körperlicher Aktivität, Hitze oder trockener Luft vervielfacht sich der Verlust.

Aquaporin-Selektivität bedeutet nicht Ablehnung: Die Tatsache, dass Aquaporine nur strukturiertes Wasser durchlassen, bedeutet nicht, dass unstrukturiertes Wasser wertlos ist. Es bedeutet, dass es an der Membran strukturiert wird. Die hydrophile Oberfläche der Zellmembran selbst ist eine EZ-bildende Grenzfläche. Unstrukturiertes Trinkwasser könnte dort in EZ-Form überführt werden, bevor es die Aquaporin-Passage erreicht.

Zeitfaktor der Strukturierung: EZ-Bildung benötigt Zeit und Energie. Bei akuter Dehydration oder hohem Bedarf reicht die körpereigene Strukturierungskapazität möglicherweise nicht aus. Externes Wasser – selbst unstrukturiert – liefert das Rohmaterial, das der Körper dann strukturieren kann.

Nierenphysiologie: Die Nieren benötigen Wasser als Lösungsmittel für Stoffwechselendprodukte. Harnstoff, Kreatinin, Harnsäure müssen ausgeschieden werden. Selbst bei maximaler Konzentration (spezifisches Gewicht ~1,035) benötigt der Körper mindestens 500 ml Urin pro Tag. Dieses Wasser stammt aus dem Blutplasma und muss ersetzt werden.

Blutvolumen und Homöostase: Das Blutvolumen beträgt etwa 5 Liter, davon sind 3 Liter Plasma (zu 90% Wasser). Dieses Volumen muss konstant bleiben für Kreislaufstabilität, Nährstofftransport und Thermoregulation. Schwankungen von nur 10-15% führen zu lebensbedrohlichen Zuständen.

Elektrolythaushalt: Reines metabolisches Wasser enthält keine Elektrolyte. Natrium, Kalium, Chlorid müssen über Nahrung oder Getränke zugeführt werden. Diese Ionen sind essentiell für Nervenleitung, Muskelkontraktion und Membranpotentiale.

Synthese

Trinkmenge ≠ Hydratation: Wasserqualität schlägt Quantität. Jemand, der 3 Liter Leitungswasser trinkt, könnte schlechter hydriert sein als jemand, der 1 Liter strukturiertes Wasser aus Obst/Gemüse aufnimmt plus metabolische Eigenproduktion.

Minimierung ist möglich, aber nicht Null: Bei optimalen Bedingungen (ketogene Ernährung, wasserreiches Obst/Gemüse, viel Sonnenlicht, geringe körperliche Aktivität, moderate Temperaturen) könnte der zusätzliche Trinkbedarf auf 0,5-1 Liter pro Tag reduziert werden – deutlich unter den üblichen Empfehlungen von 2-3 Litern.

Das Optimum: Wasserbedarf primär über strukturierte Quellen decken (Obst, Gemüse, metabolische Produktion, lichtinduzierte EZ-Regeneration), bei Bedarf mit hochwertigem Wasser ergänzen (Quellwasser, strukturiertes Wasser, H₂-Wasser, DDW). Die absolute Menge ist individuell und situativ.

Praktisches Experiment

Wenn Du testen willst, ob reduziertes Trinken funktioniert, solltest du das beobachten:

  • Urinfarbe (hellgelb = gut hydriert)
  • Hautturgor (Hautelastizität)
  • Mundtrockenheit
  • Energielevel
  • Kognitive Klarheit
  • Blutdruck

Bei Verschlechterung dieser Parameter ist mehr Wasserzufuhr nötig – unabhängig von der theoretischen Eleganz der "Nicht-Trinken-Hypothese".

Trinken ist nicht überflüssig, aber die Abhängigkeit von externem Wasser kann durch optimierte metabolische Eigenproduktion, wasserreiche Ernährung und Lichtexposition deutlich reduziert werden. Die Zelle fordert Kohärenz – aber sie nimmt auch unstrukturiertes Wasser und strukturiert es selbst, wenn nötig. Der limitierende Faktor ist nicht die Aquaporin-Selektivität, sondern die Gesamtbilanz aus Zufuhr, Verlust und Strukturierungskapazität.